Fraktionssitzung im Forsthaus Steinbeke

Bad Lippspringe. Der Fraktionsvorsitzende Markus Wille konnte zur letzten Fraktionssitzung zum Thema „Nationalpark“ insgesamt 21 Teilnehmer aus den Reihen der FWG, darunter den Vorsitzenden Fritz Farke und als Gast Bürgermeister Andreas Bee, begrüßen. Forstwirt Oliver Sielhorst vom Informationsbüro Nationalpark OWL hielt einen ca. 90minütigen Vortrag zum geplanten Nationalpark im Teutoburger Wald und ging auch auf das Thema Senne ein. Sielhorst wusste dabei mit seiner offenen und ehrlichen Art zu überzeugen. Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit ihre Fragen zu stellen. Auch auf Kritik an den Nationalparkplänen ging Sielhorst ohne Umschweife ein. So ergab sich eine lebhafte Diskussion.
Der Vortrag startete mit einer Erläuterung zum Begriff Nationalpark. Dann stelle Sielhorst den derzeitigen Planungsstand dar. Er machte deutlich, dass ein Nationalpark nur mit großer Zustimmung der Bevölkerung sinnvoll sei und auch nur auf Flächen verwirklicht werden könne, die im Staatsbesitz sind. Anhand des Beispiels des Nationalparks Kellerwald zeigte er auf, dass dort ebenfalls große Bedenken gegen einen Nationalpark gehegt wurden. Nach Umsetzung der Pläne seien diese weitestgehend verstummt.
Beeindruckend für alle Zuhörer waren die Erläuterungen zur Bedeutung der Buchenwälder für den Waldbestand in Deutschland. Bemerkenswert für die Teilnehmer waren die Ausführungen zu der geplanten Größe des Nationalpark Teutoburger Wald. Hier seien nur insgesamt 6 Prozent der gesamten Waldfläche in OWL umfasst. Von diesen 6 Prozent würden bei einem Nationalpark ca. 75 Prozent sich selbst überlassen, eine im Vergleich geringe Fläche.
Weitere heiß diskutierte Aspekte wie die Möglichkeit den Wald zu betreten oder das Befahren mit Fahrrädern oder die Versorgung mit Brennholz wurden angesprochen.
Zum Thema Senne gab Bürgermeister Bee einige Erläuterungen zu den Vermögens- und Nutzungsverhältnissen der Senne sowie zum aktuellen Planungsstand ab. Hier wurde deutlich, dass alle weiteren Überlegungen von der militärischen Nutzung abhängig sind.
Nach dem Vortrag ging es dann in die nahegelegene Naturwaldzelle. Hier ging Sielhorst auf die unterschiedlichen Arten der Waldbewirtschaftung und deren Folgen ein. Am praktischen Beispiel konnten die Naturziele in einem Nationalpark herausgestellt werden.
Am Ende waren sich alle Teilnehmer einig. Dies war eine sehr informative und sachliche Veranstaltung. Herr Sielhorst bedankte sich für das Interesse und stellte heraus, dass die FWG die erste politische Gruppe aus Bad Lippspringe gewesen sei, die den Weg in das Forsthaus Steinbeke gefunden habe. Er lud alle interessierten Bürger und Gruppen ein, das Informationsbüro zu besuchen. Bei Bratwurst und Bier konnten fand der Abend einen netten Ausklang.

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