Bad Lippspringe. Die Tarifauseinandersetzungen zwischen dem Medizinischen Zentrum für Gesundheit (MZG) und der Gewerkschaft Verdi kann nur verwundern. Nicht nur, dass der Konflikt schon unerträglich lang andauert, auch die Art und Weise, wie der Konflikt ausgetragen wird, stößt auf Unverständnis, nicht nur bei den Freien Wählern.
Wenn jetzt auch noch der Verdi-Bundesvorsitzende Reiner Hoffmann in die Badestadt kommt, um in die Auseinandersetzung einzugreifen, so kann das nur bedeuten, dass diese Tarifauseinandersetzung für Verdi von bundesweiter Bedeutung ist. Es ist offensichtlich, dass Verdi ein Exempel schaffen will, um langfristig den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TvÖD) für alle kommunal geführten Krankenhäuser bundesweit durch zu setzen. Grund genug für die Freien Wähler aus Bad Lippspringe, Stellung zu beziehen.
Der TVÖD ist für ein Unternehmen wie das MZG finanziell aktuell nicht zu stemmen. Eine Teil- oder Totalinsolvenz wird von Verdi offensichtlich wegen der bundesweiten Bedeutung billigend in Kauf genommen. Die Stadt kann die Millionendefizite, die durch den TVÖD entstünden, nicht decken. Eine deutliche Reduktion der Mitarbeiterzahl könnte die Konsequenz aus diesem unverantwortlichen Handeln sein. Dies kann niemand wollen. Gerade die nicht hochqualifizierten Jobs wären gefährdet. Verdi spielt nicht nur mit der Existenz des Unternehmens, sondern auch mit der Existenz jener, die die Gewerkschaft zu vertreten vorgibt.
Die Art und Weise des Streiks verurteilt die FWG auf das Schärfste. Die bekannten Karikaturen bezeichnen wir einfach nur als widerlich! Die FWG fürchtet, dass diese Verunglimpfungen zu massiven Gesundheitsgefährdungen der Dargestellten führen. Ein solches Handeln hat nichts mit der Ausübung des Streikrechtes zu tun.
Weiter fordert die FWG Verdi auf, die Notdienstvereinbarungen einzuhalten werden. Sonst droht den Menschen in den Kliniken ernsthafte Gefahren für Leib und Leben.
Die FWG steht vollumfänglich hinter der Stadtverwaltung und den Gremien des MZG, sich diesem sinnlosen und existenzgefährdenden Streik nicht zu beugen. Wir unterstützen den Weg der Geschäftsführung, die Arbeits- und Einkommensverhältnisse der Mitarbeiter im MZG zu verbessern – aber sicher nicht, unser MZG „über die Klinge springen zu lassen“, wie es Verdi offensichtlich in Kauf nimmt!