FWG befürchtet Einschleppung der britischen Corona-Variante

Bad Lippspringe. Wie jetzt bekannt wurde sind ca. 900 britische Soldaten in der Senne stationiert, um hier an militärischen Übungen teil zu nehmen. Bekannt ist auch, dass in England eine Corona-Mutation Namens B1.1.7 dort zu ausufernden Fallzahlen geführt hat. An dieser Stelle muss die Frage erlaubt sein, ob in diesen Zeiten Auslandsmanöver wirklich erforderlich sind und, wie gedenken die Verantwortlichen die heimische Bevölkerung vor einem Einschleppen der gefährlichen britischen Virusvariante zu schützen?

„Kontaktvermeidungen sind das Gebot der Stunde. Wir muten unseren Kindern zu, dass sie über viele Wochen nicht in die Schule dürfen. Kitas sind geschlossen und zahlreiche Menschen arbeiten im Homeoffice und Bundespolitiker denken offen über eine Verlängerung des Lock-Down und verschärfte Einreisebeschränkungen nach. Die Gefahr einer Einschleppung der gefährlichen britischen Coroanvariante ist real, da Kontakte der britischen Militärangehörigen zu hier lebenden Menschen nicht ausgeschlossen werden können, insbesondere durch Zivilbeschäftigte der britischen Streifkräfte. Aus medizinischer Sicht ist der aktuelle militärische Trainingsbetrieb in der Senne daher abzulehnen“, so Dr. Ernst, Chefarzt in der Karl-Hansen-Klinik und FWG Ratsherr.

Das britische Militär plant den Trainingsbetrieb in der Senne zwar unter strengen Corona-Schutzvorkehrungen, wie aber soll das in der Praxis umgesetzt werden? Hier hat die FWG erhebliche Zweifel und wünscht sich mehr Informationen. Sorgen bereitet auch eine aktuelle Meldung in der Presse über zwei bestätigte Corona-Fälle mit dem mutierten Virus im Kreis.  Die FWG hat aber auch für die Erfordernisse des Militärs, die Verteidigungsbereitschaft der NATO aufrecht zu halten. Das geht nur durch ständiges Training. Dennoch meint die FWG, dass die Gefahren für Leib- und Leben überwiegen und eine Verlängerung der Trainingspause in der Senne bis zur Durchimpfung der Bevölkerung richtig gewesen wäre.