Windrad-Havarie wirft Fragen auf

Borchen-Etteln. Am Freitag ist in den späten Abendstunden im Windpark Sintfeld bei Etteln eine Enercon Windenergieanlage mit einem lauten Knall havariert. Zwei Flügel einer 200 Meter-Anlage sind einfach zerborsten. Trümmerteile flogen umher und der Gefahrenbereich musste von Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt im Umkreis von 500 Metern abgesperrt werden. Klar ist, technische Anlagen können auch mal kaputt gehen, aber dennoch wirft dieser Schadensfall viele Fragen auf. Was wäre, wenn ein gleicher Vorfall in unmittelbarer Nähe einer stark befahrenen Straße passiert wäre, oder wenn die Anlage in der Nähe von Wohngebäuden gestanden hätte. Hier hätte Schlimmes passieren können. Wie konnte es dazu kommen? – und kann das auch bei anderen Anlagen jederzeit passieren? Daher ist es wichtig, dass die Ursache für das Versagen dieser Anlage herausgefunden wird. Die Forderung nach einem Betriebstop für Anlagen gleichen Typs sollte eigentlich die logische Konsequenz sein. Hier ist aber zu befürchten, dass dies nicht geschieht und die Anwohner Ettelns mit weiter mit der Gefahr leben müssen. Darüber hinaus dürfte der Fall auch eine Diskussion über neue Sicherheitsabstände auslösen. Und das zu Recht, denn Gefahren können wohl auch in Zukunft nicht ausgeschlossen werden.

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