Bad Lippspringe. In der nächsten Ratssitzung am Mittwoch, wird ein von der Freien Wählergemeinschaft (FWG) eingebrachter Antrag beraten. Die FWG fordert, dass der Kreis endlich eine Entscheidung über die vier Bauanträge für Windenergieanlagen in der Nähe des Eisernen Herrgotts, im sogenannten Böcksgrund, trifft. Nach Meinung der FWG müssen diese Anträge aber durch den Kreis abgelehnt werden. „Die Bauanträge liegen außerhalb des bestehenden und auch außerhalb des zurzeit geplanten neuen Teilflächennutzungsplanes für die Windenergie. Zudem befindet sich das Vorhaben am Rande des Hochwaldes in einem Landschaftsschutzgebiet mit einer sensiblen Ökologie, in dem viele Vogelarten ihr Zuhause haben. Hier hat der Kreis selbst vor geraumer Zeit ausgeschlossen, dass dort Windräder gebaut werden dürfen. Und auch die Gerichte geben vor, dass die Anträge abzulehnen sind. Damit gibt es aus Sicht der Freien Wähler keinen Grund mehr, die Entscheidung über die Bauanträge aufzuschieben. Würde der Kreis den Anträgen stattgeben, so wären unsere eigenen Planungen völlig sinnlos“, macht Fritz Farke, der FWG-Vorsitzende klar. Für Kopfschütteln sorgt bei der FWG auch der geänderte Antrag der Planungsgemeinschaft. Wohl aus Gründen des Artenschutzes ist die Betriebszeit von einem Jahr auf 6 Monate reduziert worden. Im Klartext, die Anlagen würden 6 Monate im Jahr ungenutzt rumstehen und vor sich hin blinken. Dennoch hat die FWG auch die Belange der Antragsteller im Blick. Eine Entscheidung durch den Kreis sorgt für Rechtssicherheit und eröffnet den Klageweg. „Mit unserem Antrag wollen wir auch deutlich machen, dass der öffentlich geäußerte Vorwurf einer „Verzögerungsetaktik“ falsch ist“ stellt Farke klar.
