Alleencharakter geht nicht verloren

Bad Lippspringe. Mit Unverständnis und Ärger hat die Freie Wählergemeinschaft Bad Lippspringe die Ankündigung der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Alleenstraße e.V. zur Kenntnis genommen, die Detmolder Straße aus ihrem Alleenregister streichen zu wollen. „Herrn Rullmann, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft und mit ihm Frau Lumpp ignorieren dabei einen fast einstimmigen Ratsbeschluss, die Detmolder Straße so umzugestalten, wie es jetzt geplant ist. Damit stellen sie auch einen demokratischen Prozess in Frage, der unter enger Einbeziehung der Anlieger und Geschäftsleute sowie der gesamten Bevölkerung in vielen Beratungen, Diskussionen mit Gutachtern und Experten betrieben wurde“ so der Fraktionsvorsitzende Markus Wille. „Ich hätte mir gewünscht, dass sich Frau Lumpp bei den öffentlichen Beratungen geäußert hätte und nicht jetzt, wo alles in trockenen Tüchern ist. Abzulehnen ist in diesem Zusammenhang auch der Vorschlag von Frau Lumpp, die Radfahrer auf dem Gehweg um die Bäume herum zu führen. Damit würden wir uns gegen jedweden Expertenrat stellen und die Sicherheit der Radfahrer gefährden. Außerdem würde ein solcher Radweg baurechtlich gar nicht zulässig sein.“ so Wille weiter.
Für den ehemalige Bauausschussvorsitzenden und Stadtplaner Bernhard Göke geht der Alleencharakter der Detmolder Straße auch nach dem Umbau nicht verloren. „Die mögliche Streichung der Detmolder Straße in Bad Lippspringe als Ganzes aus dem Alleenkataster kann ich nicht nachvollziehen. Lediglich ein städtischer Kernbereich von 170 Metern wird zukünftig ohne Bäume sein. Damit geht der Eindruck einer Allee nicht verloren. Wenn dies so wäre, dann dürfte auch die Detmolder Straße im Stadtgebiet von Paderborn keine Allee sein, denn auch hier und sicherlich an vielen anderen Stellen der ausgewiesenen Allen-Route, gibt es Baumlücken“, so Göke.
Und er betont weiter: „Die politischen Gremien haben beim geplanten Umbau der Detmolder Straße auf eines besonderen Wert gelegt: so viele Bäume wie möglich zu erhalten beziehungsweise neue zu pflanzen. Das sollten Frau Lumpp und Herr Rullmann auch einmal positiv zur Kenntnis nehmen. Fakt ist: Bad Lippspringe ist und bleibt auch in Zukunft eine attraktive grüne Stadt.

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