FWG zur Bürgermeisterwahl: Rodemeyer und Gerdes können nicht überzeugen

 

„Bee soll erfolgreiche Arbeit für die Badestadt fortsetzen“
Bad Lippspringe (Ka). Die Freien Wähler stärken Bürgermeister Andreas Bee vor der Wahl demonstrativ den Rücken. „Unser Wunsch ist es, dass er seine erfolgreiche Arbeit auch nach dem 13. September fortsetzen kann“, machte der Vorsitzende Fritz Farke deutlich. Im CDU-Kandidaten Christian Rodemeyer sieht die FWG dagegen keine überzeugende Alternative.
Mit Spannung war die Mitgliederversammlung der Freien Wähler erwartet worden. Mehr als eine Stunde lang stellte sich der Bürgermeister den Fragen der 45 Anwesenden.
Die künftige Entwicklung Bad Lippspringes hängt Bee zufolge entscheidend vom Erfolg der Landesgartenschau ab. Die Stadt und das Land Nordrhein-Westfalen würden bis 2017 kräftig in das Großereignis investieren. „Wir mussten und müssen dafür auch Kredite aufnehmen und Schulden machen“, räumte Bee ein. Die Chancen für die Stadt seien aber deutlich größer als die Risiken. Sein Fazit kommt einem Appell gleich:„Wir machen Bad Lippspringe gemeinsam fit und attraktiv weit über 2017 hinaus.“
Schon heute lässt sich Bee zufolge ein klarer Image-Gewinn für die ostwestfälische Kommune feststellen, deutlich werde das an den überdurchschnittlich gestiegenen Gästezahlen.
Auf einem sehr guten Weg sieht Bad Lippspringes Bürgermeister auch das Medizinische Zentrum für Gesundheit. 2014 habe das Unternehmen mit Geschäftsführer Achim Schäfer an der Spitze erstmals ein deutliches Plus von einer Million Euro erwirtschaftet. Darüber hinaus konnten 200 Mitarbeiter in den vergangenen Jahren neu eingestellt werden.
Bad Lippspringe ist nach Überzeugung Bees ein insgesamt attraktiver Geschäftsstandort. Gerade erst habe die Stadt eine 40.000 Quadratmeter große Fläche im Bereich Hohe Kamp erworben, die bald schon als Gewerbegebiet ausgewiesen werden soll. „Mit den neuen Betrieben sind auch neue Arbeitsplätze in Bad Lippspringe entstanden“, resümierte Bee zufrieden. „Allein in den vergangenen fünf Jahren waren es etwa 500 zusätzliche Stellen.“ Die Arbeitslosenquote in Bad Lippspringe sei im selben Zeitraum von zwölf auf unter neun Prozent gesunken.
Die Erfolge der vergangenen Jahre will Bee nicht allein für sich verbuchen: „Rat und Verwaltung haben daran gemeinsam einen wichtigen Anteil.“ Umso unverständlicher sei der Vorwurf der CDU, die ihn als Schuldenmacher anprangere. Richtig sei vielmehr: „Den Krediten, die wir zum Beispiel für unser MZG, die Landesgartenschau oder unsere neue Gesamtschule aufnehmen mussten, hat auch die CDU zugestimmt. Leider scheinen einige in der Partei das vergessen zu haben.“
Bees Ausführungen wurden von der FWG uneingeschränkt geteilt. Die 45 anwesenden Mitglieder sprachen sich einstimmig für eine zweite Amtszeit des unabhängigen Bürgermeisters aus und wollen ihn im bevorstehenden Wahlkampf tatkräftig unterstützen.
Kein gutes Haar ließ der FWG-Fraktionsvorsitzende Markus Wille dagegen an dem frisch gekürten CDU-Kandidaten Christian Rodemeyer: „Er hat in der Vergangenheit bereits zweimal versucht, Bürgermeister zu werden. Zuletzt in Altenbeken. Beide Anläufe sind bekanntlich gescheitert.“ Rodemeyer hafte inzwischen das Image eines tragischen Verlierers an.
Der zweite Bewerber um das Bürgermeisteramt, Ralph Gerdes, vermittelt nach Meinung Willes ebenso ein nur wenig überzeugendes Bild von sich: „Nach den Äußerungen, die mir von ihm bekannt sind, stellt sich die Frage: Will Herr Gerdes Bürgermeister von Bad Lippspringe oder doch eher von Schlangen werden?“
Auch Fritz Farke glaubt nicht, dass Rodemeyer und Gerdes mit der Badestadt und den hier lebenden Menschen sehr vertraut sind: „Die Beiden wollen Probleme lösen, die wir gar nicht haben.“

Nach oben scrollen