FWG bezieht Stellung im Alleen-Streit

Deutliche Kritik an der Deutschen Schutzgemeinschaft Alleenstraße haben die Freien Wähler geübt. Mit Blick auf die für 2015 geplante Kanalsanierung in der Detmolder Straße stellt die FWG klar: „Diese Baumaßnahme lässt sich nur realisieren, wenn zuvor der dort vorhandene Baumbestand entfernt wird.“

Der so genannte Alleen-Streit köchelt seit Wochen. „Viele angebliche Sachargumente entlarven sich schnell als wenig belastbar“, macht der FWG-Fraktionsvorsitzende Markus Wille in einer Presseerklärung deutlich. Die Sanierung der mehr als 90 Jahre alten Kanäle in der Detmolder Straße sei dringend notwendig und könne nicht noch weiter hinausgeschoben werden. Entscheidend für ihn und seine Fraktion sei, wie die Detmolder Straße nach dem Umbau aussehen werde. Wir werden besonderen Wert darauf legen, dass möglichst viele geeignete Bäume wieder angepflanzt werden.

Hart geht die FWG mit der Deutschen Schutzgemeinschaft Alleenstraße ins Gericht. „Die Bad Lippspringer Bevölkerung ist sehr wohl in mehreren öffentlichen Veranstaltungen über die Planungen in der Detmolder Straße unterrichtet worden“, schreibt Wille weiter. Die Kritik der Schutzgemeinschaft an der angeblich unzureichenden Informationspolitik der Stadt bezeichnete Wille deshalb als völlig haltlos.

Auch auf die Frage der politischen Verantwortung geht Wille in seiner Stellungnahme ein. Er stellt klar: „Die Neugestaltung der Detmolder Straße ist vom Bad Lippspringer Rat beschlossen worden. Und die FWG steht unverändert zu diesem Beschluss. Wer damit nicht einverstanden ist, kann das natürlich kritisieren. Der richtige Adressat dieser Kritik ist in erster Linie aber nicht der Bürgermeister, sondern der Stadtrat, der die Umbaumaßnahme mit eindeutiger Mehrheit auf den Weg gebracht hat.“

Bernhard Göke, Sprecher der FWG im Bauausschuss, kann der geplanten Neugestaltung der Detmolder Straße viel Positives abgewinnen: „Was bereits bundesweit auch aus Sicherheitsgründen mit viel Erfolg praktiziert wird, soll künftig auch in Bad Lippspringe der Fall sein: Wir bringen die Radfahrer zurück auf die Fahrbahn.“ Das sei aber noch nicht alles. Durch deutlich größere Gehwegstreifen, so Göke weiter, werde dort nicht zuletzt auch die Aufenthaltsqualität für Fußgänger, ältere Mitbürger und Kinder klar verbessert. Um die Bad Lippspringer Innenstadt zu stärken setzt sich die FWG, wie geplant, für mehr zentrumsnahe Parkplätze ein.

Göke kritisiert weiter, dass die Schutzgemeinschaft Deutsche Alleenstraße in ihren strikten Forderungen an die Stadt Bad Lippspringe offenbar sehr unterschiedliche Maßstäbe anlegt: „Wie kann es sein, dass die Detmolder Straße in Schlangen teilweise ganz ohne Bäume auskommen kann und trotzdem den Status einer Allenstraße genießt? Gleiches gilt zum Beispiel für die Bahnhofstraße in Paderborn. Auch sie ist Teil der Alleenstraße.“

Seinem Unmut Luft macht schließlich auch der FWG-Vorsitzende Fritz Farke: „Es kann nicht sein, dass uns eine private Gesellschaft wie die Schutzgemeinschaft Deutsche Alleenstraße vorschreiben will, wie wir unsere Stadt zu gestalten haben – das geht eindeutig zu weit.“ Die Detmolder Straße, das sage ihm seine Erfahrung, werde von kaum einem Autofahrer als Alleenstraße wahrgenommen: „Da kommen ganz andere Straße in Betracht, die diesen Titel zu recht haben.“, so sein Fazit.

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