FWG ist vom pädagogischen Konzept überzeugt

Die Freien Wähler stehen zu der vom Rat im vergangenen Juli getroffenen Entscheidung für eine Gesamtschule in Bad Lippspringe. Die jüngst in Leserbriefen geäußerten Bedenken einiger Eltern kann der FWG-Fraktionsvorsitzende Markus Wille nicht nachvollziehen: „Wir sind unverändert davon überzeugt, dass die Gesamtschule langfristig die bessere Schule ist.“ Die Forderung nach einem Erhalt der örtlichen Realschule beurteilt Wille deshalb skeptisch, Eltern und Schüler würden dadurch nur unnötig verunsichert.

Eindeutig stellt sich die FWG dagegen hinter das vom ehemaligen Leiter der Gesamtschule Rosenhöhe, Diderk Wirminghaus, vorgestellte pädagogische Konzept für eine geplante Gesamtschule in Bad Lippspringe. Gerade diese Schulform eröffne den Kindern und Jugendlichen optimale Bildungschancen, zeigt sich Wille überzeugt. Ähnlich sieht das der FWG-Vorsitzende Fritz Farke. Er lobt: „Die Gesamtschule ist eine Schule für alle Kinder. Eine vorzeitige Auslese bereits nach der vierten Klasse findet hier nicht statt. Stattdessen lernen stärkere und schwächere Schüler länger gemeinsam im Klassenverband.“ In diesem Zusammenhang erinnert Farke auch daran, dass Kinder auf einer Gesamtschule nicht sitzenbleiben können; die Angst vor dem „Abschulen“ entfalle somit.

Eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe habe übrigens noch einen weiteren Vorteil: „Kein Kind aus Bad Lippspringe muss künftig acht oder neun Jahre mit dem Bus nach Paderborn fahren, um das Abitur zu machen“, so Farke. „Das wird künftig auch hier möglich sein.“

Wille ist darüber hinaus überzeugt, dass die neue Gesamtschule auch erprobte Angebote der Realschule übernehmen werde. Das treffe beispielsweise auf den bilingualen Unterricht zu.
Die von einigen Eltern vorgebrachten Bedenken gegen einen Ganztagesunterricht an der Gesamtschule sieht Wille als nicht stichhaltig an. Denn: „ Schon jetzt findet an drei Tagen in der Woche an der Realschule Nachmittagsunterricht statt. Nichts Anderes ist für die Gesamtschule geplant.“

Die FWG blickt in ihrer Presseerklärung auch über die Grenzen von Bad Lippspringe hinaus: „Wie wir setzen viele Kommunen in direkter Nachbarschaft auf die Gesamtschule“, so Wille in einem Fazit. „Das ist in Paderborn der Fall, ebenso in Salzkotten und Delbrück. Hier begreift man die Gesamtschule als große Chance für die Kinder und die jeweilige Stadt insgesamt. Wir sollten das auch tun.“

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