Die unsichere Zukunft der Schulen zwingt zu kreisübergreifenden Lösungen: SPD und Grüne aus Bad Lippspringe und Schlangen sowie die Badestädter Freien Wähler sprechen sich gemeinsam für die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule aus.
Die Zahlen sind alarmierend: Um den Fortbestand der Hauptschule in Schlangen auf Dauer zu sichern, wären zwei Eingangsklassen mit jeweils mindestens 18 Schülern notwendig. Aktuell liegt die Zahl aber nur bei insgesamt etwa 30. Das könnte bereits im nächsten Jahr das Aus für die Hauptschule bedeuten. Ganz anders die Situation der Realschule Bad Lippspringe, die nachwievor sehr gute Anmeldezahlen vorweisen kann. Angesichts der schulischen Entwicklung im direkten Umland ist aber auch hier mittelfristig mit zurückgehenden Schülerzahlen zu rechnen. SPD und Grüne in beiden Kommunen sowie die Badestädter FWG sind deshalb überzeugt, dass „gemeinsamer Handlungsbedarf besteht“. Eine wichtige Entscheidungshilfe liefert das vorliegende Gutachten des Schulentwicklungsplaners Dr. Detlef Garbe. Der Experte sieht als zukunftsfähige Alternative nur einen Verbund von Haupt- und Realschule oder die von der NRW-Landesregierung neu entwickelte Gemeinschaftsschule. Sollten sich die Kommunen für letztere Lösung entscheiden, bestünde nicht unerheblicher Zeitdruck. Anträge für eine Gemeinschaftsschule müssen bis zum Herbst bei der Bezirksregierung vorliegen.