Bürgerinitiative Lärmstopp Eggevorland bei uns zu Gast

Bad Lippspringe. In unserer letzten Fraktionssitzung war die Bürgerinitiative Lärmstopp Eggevorland bei uns zu Gast. Der Sprecher der Initiative, Heiner Brinkmann, war gemeinsam mit seinen Mitstreitern nach Bad Lippspringe gekommen, um uns die Auswirkungen der geplanten Windenergieanlagen (WEA) zu verdeutlichen. Auch Bürgermeister Andreas Bee war unserer Einladung gefolgt. Nach einer Präsentation im Sitzungszimmer wurde im Treppenhaus des Rathauses durch die Bürgerinitiative eine originalgetreue Karte mit allen Windrädern in unserem Umfeld ausgestellt. Dies war sehr eindrücklich – ließ es doch das ganze Ausmaß der Planungen erkennen.
Schwerpunkt der Ausführungen der Vertreter der Bürgerinitiative waren die zu erwartenden Auswirkungen auf Bad Lippspringe als Erholungs- und Gesundheitsstandort. Dazu gab es rege Diskussionen und Fragen. Die Versammlung war sich schließlich darüber im Klaren, dass übergroße Windräder auf unserem Stadtgebiet erhebliche negative Auswirkungen haben werden. Im besonderen Focus war dabei das einmalige Landschaftsbild der westfälischen Bucht mit den Höhenzügen von Teutoburger Wald und Eggegebirge. Als unsinnig und bedrohlich wurde die Tatsache angesehen, dass in Bad Lippspringe in der Ebene, vor einem Höhenzug des Eggekamms, WEA aufgestellt werden könnten. Diese müssten auf Grund der ungünstige Windlage sicher über 200 Meter hoch sein und würden dann den Horizont bei Weitem überragen. Diese besondere optische Wirkung ist dabei in seinem Ausmaß gar nicht abzuschätzen und dürfte als extrem störend auf das Landschaftsbild empfunden werden und darüber hinaus eine bedrohliche und bedrängende Wirkung  entfalten. Auch die Auswirkungen durch Lärm und der möglicherweise gestörte Luftaustausch in unserer Stadt sind Gefahren, die unsere Kommune in ihrem Kernbestand bedrohen.
Uns unbekannt war bisher der Hinweis der Bürgerinitiative auf den Regionalentwicklungsplan. Dieser verbietet im Ziel 6 das Aufstellen von Windrädern auf den Höhenzügen von Teutoburger Wald und Egge. Dazu liegt auch ein Urteil des OVG Münster aus dem Jahre 2006 vor, das seinerzeit das Aufstellen eines Windrades auf Schlänger Gebiet eben aus diesem Grunde verboten hatte. Dem Urteil folgend, seien auch die Windräder auf dem Bauernkamp widerrechtlich errichtet worden, wie viele mehr.
Ferner zeigte die Initiative auf, dass sich andere Städte erfolgreich gegen das Aufstellen von Windrädern gewehrt hätten. Bei einer Ablehnung durch die Stadt käme es besonders auf die Argumentation an, die hieb und stichfest sein müsse.
Die Bürgerinitiative hofft sehr, dass sich in Bad Lippspringe die Vernunft über die Geldgier hinwegsetzen wird. Für die Zukunft wurde gegenseitige Unterstützung zugesagt und ein reger Informationsaustausch vereinbart.